Das Thema hatte ich zuletzt Ende Mai an dieser Stelle bewegt. Lange her. Aber, es bewegt mich. Nicht ständig, aber immer wieder. Und ich muß auf mich aufpassen, dass ich mich nicht ärgere.
Weil, na ja… Ich fühle mich, nein, ich bin ziemlich allein damit. Zumindest in meinem Umfeld. Alle Versuche, die damit verbundenen Befindlichkeiten zu thematisieren scheitern. Stets von Neuem. Wenn ich versuche, mal ein Gespräch darüber anzuregen, ernte ich genervte Blicke oder ein deutliches Nein. Man/Frau will nicht darüber sprechen, dass wir doch irgendwie anders sind.
Weil, sie wollen es nicht wahrhaben. Es ist erledigt. Längst Gras drüber gewachsen. Und: Wir sind doch nun längst Eins.
Nein!!!!!!!! Nein, sind wir nicht. Wir sind unterschiedlich aufgewachsen, haben anders gelebt und erlebt. Die Umgangsformen waren oft andere. Die Werte auch. Deshalb reden wir oft aneinder vorbei, mißverstehen uns und könnten doch so viel voneinander lernen. Beidseitig, meine ich. Ostseitig haben wir es getan. Mussten wir es auch tun, um weiterleben zu können. Doch hätten wir doch auch einiges zu bieten.
Ich meine es nur ein bißchen ironisch: Vielleicht zeigt sich ja in der derzeitigen Krise anno 2022, was wir besser können, was wir mehr geübt haben.
Ein Thema wäre, aber nur eines von vielen: Aus dem Vorhandenen etwas machen, sich selber helfen, die Ressourcen nutzen. Ich finde, dass das keine Armutsthemen sind. Für mich gehören sie auch irgendwie in den moralischen Bereich… Schon immer.
