Episödchen

Das Knabenenkelkind spielt seit heute Morgen ununterbrochen. Gegen 19.30 Uhr weise ich sanft darauf hin, dass es nun Zeit zum Schlafengehen ist. Ein energisches „Nein!“ erschallt und „Ich spiele noch“.

Großmutter lenkt ein noch zehn Minuten zum Fertigwerden mit dem Spiel.

Dann schaffen wir den Auszieh-Wasch-und Zahnputzakt fast fließend und spielerisch. Nur wird wieder ein großer Bogen um das Bett hin zum Spielzeug gemacht. Großmutter wird energisch, das „Nein“ noch energischer.

Wir schaffen es zum Vorlesen in liegender Position. Der Babybär hat sich im Wald verlaufen und findet sein Zuhause nicht. Die Tiere im Wald helfen auf unterschiedliche Weise: „Du musst auf dein Herz hören“, sagt der Elch, die Eichhörnchen kichern und sagen, dass sie auf jedem Baum zu Hause sind, schließlich nimmt der Lachs dem Babybär das Versprechen ab, dass er nicht vom ihm aufgefressen wird und bringt ihn nach Hause. Die Sonne geht auf und alles ist gut. Da ist die Bärenhöhle.

Das ist spannend. Und noch mal die ganze Geschichte von vorn. Beim dritten Mal erzählt das Kind.

Jetzt aber schlafen. Die Antwort steigert sich in eine energischere Form: „Ich will jetzt abholt werden!!!“

Großmutter: „Ich will jetzt abgeholt werden.“

Antwort: „Ich will jetzt abbeholt werden!!!“

Großmutter: „Ich will jetzt abgeholt werden.“

Das Mantra wiederholt sich – beidseitig grinsend – eine gefühlte Viertelstunde.

Dann sind wir beide gleichzeitig eingeschlafen.

Das zum Einschlafritual mit einem selbstbewussten Dreijährigen.

Es war ein schöner Tag.

.…und noch Sommeranfangsmomente in Berlin: Mal sehr gepflegt, mal wild geordnet und auch mal ganz wild an den S-Bahnschienen...

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