Von der vierten Zwei sind wir noch 200 Jahre entfernt. Zu der dritten fehlen nur noch ein paar Stunden. Heute lebt der Tag von der Magie des Wortes Sylvester. Demnächst ist 2022 unser. Corona wird uns weiter in seiner gefährlichen Umarmung halten. Wir hoffen auf Erlösung, wie überhaupt Erlösung eine Verheißung wäre. Von: den Verrückten dieser Welt, von Wut und Hass, von Macht- und Vernichtungswillen. Es gibt so viel Gutes zu tun! Das sollte doch reichen, um ausgelastet zu sein.
Freilich, feiern muss auch sein – wenn’s denn sein muss. Lasst uns doch einfach tagtäglich das Leben feiern! Die unendlich vielen Schönheiten, schönen Momente, die uns am laufenden Band geschenkt werden. Das Miteinander, wenn es gerade mal gelingt.
Ja, und dann gehen wir mit neuen Politikern ins neue Jahr. Zu beneiden sind sie wahrlich nicht um ihren hart errungenen Job. Ob sie manches besser hinbekommen ?
Ich denke 2222. Das Märchen beginnt in meinem Kopf. Jetzt ist Menschsein eine wahre Freude. Alles wächst, blüht und gedeiht um uns herum und wir mitten drin. Unsere Phantasien werden von wahrhafter Kreativität beherrscht. Kämpfen, Siegen, kriegen wurden als Wörter im Museum für Sprachgeschichte abgelegt.
Zu viel verlangt von klitzekleinen 200 Jahren Menschheitsgeschichte?
Bosheit und Dummheit wuchern wie Unkraut. Sie lassen sich offenbar nicht besiegen. Verwandeln? … Aber wie? Lasst uns einfach diesen Acker zusammen bestellen. Vor meiner Haustür wucherte im Vorgarten über Jahre gnadenlos der Giersch. Jetzt bestimmen Heckenrosen das Bild mit vielen anderen kleinen und großen Schönheiten. Gelungen ist das nur mit unendlich viel Geduld und noch mehr Liebe.
