NACHdenken

Nachdenken: über soeben Gehörtes, Gelesenes, über eigene Wahrnehmungen und Empfindungen? Oder fremde Gedankengänge nachvollziehen, sie womöglich verinnerlichen, also nachdenken? Betonung auf ‚nach‘.

Ich finde, beim Verinnerlichen kann es gefährlich werden. Sehr gefährlich. Weil…sollten wir nicht nach unseren eigenen Gedanken, das meint aus unserer Substanz heraus leben?

Für andere Gedanken und Ideen offen zu sein, das ist sehr wichtig. Nur sollten sie über kurz oder lang verdaut werden. Verdauen heißt individualisieren. Etwas zum Nur-Mir-Eigenen machen. Nichts anderes. Jeder Organismus holt sich aus dem Verspeisten, was er und nur er zum Leben braucht. Und wie er es braucht. Er verwandelt. Mit den Gedanken sollte es nicht anders sein.

Ein pures Nachdenken und „Oh ja, das ist es!“ ausrufen und dem folgen – das muss irgendwann ins Chaos führen. Ich glaube, dass es krank macht. Der mühevolle Weg des Verarbeitens muss beginnen. Den kann nur ich in Gang bringen. Mein ICH ist gefordert, herausgefordert.

Querdenken kann dabei hilfreich sein. Aber danach hilft manchmal nur noch ein Kräuterschnaps. Um das Chaos zu klären , das unvermeidlich folgt. Unverdauliches muss ausgeschieden werden.

Klare Sicht ist nicht verallgemeinerbar

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