Glücksmomente

„OOOOH! Ist das schön!“ So ganz spontan, der Ausruf der Zehnjährigen. Gerade war sie noch etwas nörgelig nach der langen und umständlichen Fahrerei. Ein wenig darüber hinweg half bereits die „beste Schokolade, die ich bisher getrunken habe“. Doch draußen blieb es dann weiter kalt und feucht.

Plötzlich der sattgrüne Hügel mit den weißen Skulpturen mitten im Park. Ich zeige auf den Wiesenhang bergauf. Wollen wir? Sie sorgt sich: Schaffst du das? Und sprintet bergauf. Ich will mir nichts beweisen, aber wissen will ich, ob es geht. Beidseitig eher ein sportliches Unterfangen. Wenn auch unterschiedlich motiviert. Wir schaffen beide unser Ziel. Dann stehen wir oben und schauen rundum in die noch stille Parklandschaft es folgt der zitierte Ausruf.

Ich freue mich. Wann staunt ein Kind schon noch über so etwas Naheliegendes? Staunt in unserem gesättigten, übersättigten Alltag. Einem Alltag, in dem es von allem meist etwas zu viel gibt. Das Zuwenig hat am ehesten mit Zeit zu tun. Mit Zeit für Nähe, Zeit zum Innehalten und Besinnen und eben auch zum Schauen.

Der Himmel bleibt an diesem Apriltag grau, es nieselt immer wieder. Doch der Funke ist übergesprungen. Von nun an machen wir uns gegenseitig auf Blumenschönheiten in den riesigen Tulpenbeeten aufmerksam, auf Frühlingsbäume, die sich allmählich entfalten. Das Fotografierauge hilft dabei und steigert die Entdeckerfreude.

Am Ende kommt eine lange Liste zusammen, weshalb wir unbedingt noch einmal die umständliche Fahrerei auf uns nehmen wollen.

Ein gelungener grauer, kalter Frühlingstag.

Von Oben…

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