Da ist etwas über uns hereingefallen, was wir nicht haben wollen, ablehnen, bekämpfen, verleugnen… Etwas, das frustriert weil es stört, unsere Gewohnheiten durcheinander bringt, Angst macht, weil keiner weiß und auch nicht wissen kann wie es weiter geht.
Und nun macht es auch noch etwas mit unserem geliebten Weihnachtsfest, das Zusammensein, sich nahe sein, sich aneinander reiben – auch das-, verheißt.
Könnten wir nicht diesem Überfall mit Einfällen begegnen?
Ich finde, dass es nicht das Schlechteste ist, mal gewaltsam aus den Gewohnheiten herausgerissen zu werden. Die Variante lautet: Aus dem Ungewollten, Ungeliebten, Unabänderlichen noch etwas gewinnen, was gut ist. Da wäre es doch gut, Einfälle zu haben.
Wie kann aus Distanz dennoch Nähe werden?
Weihnachten das Leben feiern oder Raum, wenn nötig, für Trauer haben. Und zu wissen, dass alles zusammengehört.
All den Konsum, der das Fest in den letzten Jahren immer mehr dominiert hat, mal in Frage stellen. Und mir einfallen lassen, was mich wirklich bereichert und froher macht. Einfach so das Leben feiern, das , was wir haben. Und auch das feiern, was in dieser Nacht einst geboren wurde, das, was uns Menschen die Liebe bringen wollte, nein, will.
Familien sind schön und gut, geben Wärme und Geborgenheit, Verlässlichkeit – im besten Fall. Doch das ist durchaus nicht bei allen so. Und nicht alle haben noch diese wünschenswerte Familie im Hintergrund und sie leben allein. Auch zu Weihnachten. Schon seit Jahren.
Ich glaube, dass Liebe, im Familienkontext gegebenenfalls erlebt und geübt werden kann. Doch wenn wir darin befangen und gefangen sind, dann bleibt es fragwürdig. Neue Einfälle, besser Denkweisen wären hilfreich. Kann ich wirklich in meinem kleinen Reich glücklich feiern, wenn es drumherum so viel gibt, was nicht beglückend ist? Wie anders könnte ich auf Menschen um mich herum zugehen?
Und andersherum: Warum können Menschen nicht auch mit sich allein froh und glücklich sein und sich an sich und an der Schöpfung freuen. Auch bei diesem Gedanken spüre ich Liebe…

schon ein wenig die Welt zu verändern.