Sonnenuntergänge, das Ende eines Tages. Schön sind sie, einfach schön. immer neue Farbspiele und verzaubernde Bilder. Sie leiten ein Ende ein und verheißen ein Neues, wieder Schönes für den nächsten Morgen.
Die Kleinen zeigen stolz ihre Zahnlücken, denn die versprechen Freiheitsgewinn, größer werden, eigenständiger werden – groß, nicht alt. Die anderen, die bewusst Alternden, verstecken die Lücken geschickt, raffiniert, oft teuer.
Anfang und Ende. Ist nur der Anfang schön und verheißungsvoll? Bei den Sonnenuntergängen ist das nicht so. Da wissen wir, es kann sich jederzeit prachtvoll wiederholen. Und der Morgen kommt mit neuen Versprechungen.
Die Junge weiß, ahnt noch nicht, was alles auf sie zukommt. Wir Alternden wissen um vieles. Da gewachsene Gelassenheit – dort: Alles ist möglich. Das Ende und der Anfang können ziemlich leicht sein.
Und Mittendrin? Da geht es meist ziemlich wild und schnell zu. Alles muss, soll sein, am besten gleichzeitig, keine Zeit für Sonnenuntergänge, da wir Abends erschöpft sind und unbedingt noch dieses und jenes tun müssen. Wir leben im Zeitalter der Jäger und Sammler. Die Zähne dürfen nicht wackeln, wir müssen möglichst perfekt sein. GLAUBEN wir. Doch ist das Perfekte nicht überall und ständig da. Die Schöpfung – ein großes Wort. Und ein tägliches Geschenk, dass wir viel zu wenig würdigen. Es ist uns ein wenig zu selbstverständlich geworden.
Was aber dann, wenn wir die Sonnenuntergänge bald von der anderen Seite erleben. Womöglich von oben. Angst davor??? Neugier wäre auch eine Option.
Also fröhlichen Weges erstmal von der altersgerechten Zahnlücke („Juhu“) zum Implantat („Wir wissen uns zu helfen“) – und wer ist nun die/der Schönste im ganzen Land? Das Leben lässt sich nehmen, wenn wir wissen wie wir es zu nehmen haben…