Die Mauersegler-Kinder piepsen unter der Dachrinne. In unglaublichem Tempo füttern die Eltern im Sturzflug ihren Nachwuchs. Ein wildes Schwirren und Summen im riesigen Malven-Buschwerk, das mir inzwischen fast den Zugang zum Balkon verwehrt. Ein hungriges Schnaebelchen lugt aus dem Loch im Mauerwerk. Es blüht und duftet schon fast betäubend um mich herum. Die Himbeeren lassen„Einfach Zuhause“ weiterlesen
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(Noch nicht) GEGLÜCKT
Je länger ich mir dieses Wort geglückt anschaue, desto ulkiger finde ich es. Ich sehe plötzlich eine Glucke vor mir, dann eine Lücke, dann macht ein Kobold in meinem Kopf ein gebückt daraus… Ich weiß nicht so recht, warum dieses eigentlich so schöne Wort Schabernack mit mir treibt. Sperrt sich da etwas ? Aber was„(Noch nicht) GEGLÜCKT“ weiterlesen
Nostalgie-Kette
Jüngst in der S-Bahn macht es an meinem Hals Klick. Meine Hand kann gerade noch einige Teilchen und den Rest der Kette auffangen. Einiges purzelt nach unten. Während der Grunewald an mir vorbei rauscht, versuche ich aufzusammeln, was ich entdecke. Doch das entscheidende größte Teil – gelb, oval, es könnte Bernstein sein – fehlt. Irgendwann„Nostalgie-Kette“ weiterlesen
Ostwestlich (10)
Ich freue mich, dass der RB Leipzig den Pokal gewonnen hat. Ich erfahre Unverständnis und erlebe Häme. Selbst bei denen, die gern mal zu einer Red Bull Dose gegriffen haben und greifen. Dabei: Ist es nicht ehrlicher, wie Leipzig zu seiner neuen Mannschaft gekommen ist? Ehrlicher in der ganzen Fußball-Szene, wo seit langem in all„Ostwestlich (10)“ weiterlesen
Ein Abend mit dem Magier
Es dauert keine drei Minuten, die ersten Klänge und ich bin hin und weg. Verzaubert. Wenn ich im Pierre-Boulez-Saal Musik höre, macht mich das glücklich. Mir fehlt nichts. Doch jetzt weiß ich, dass etwas gefehlt hat. Was Sir Simon Rattle vollbringt, kann für mich kein anderer. Seine Magie verwandelt zusammen mit den Philharmonikern den Saal„Ein Abend mit dem Magier“ weiterlesen
Randbemerkungen*
Ich bin dankbar… …wenn ich aus der Haustür trete und eine Wolke Frühling mich einhüllt. Alle Sinne reagieren, nicht nur der Geruchssinn. …wenn mich als nächstes ein Meer weißer Heckenrosen grüßt, ihnen zu Füßen ein ergebener See von Maiglöckchen. …wenn ich weiß, dass es keine halbe Stunde mehr dauert bis ich einen Abend in der„Randbemerkungen*“ weiterlesen
Ostwestlich (9)
Ich nehme ein Büchlein in die Hand und scheitere. Es ist fest eingeschweißt. Ohne Hilfsmittel nicht auf zu bekommen. Das Buch habe ich vor geraumer Zeit im Treppenhaus eingesammelt. Eine schöne Gepflogenheit auf diese Weise Ausgelesenes weiter zu reichen. Und auch anderes noch Brauchbares. Mache ich auch regelmäßig. Aber, dieses Büchlein ist noch nagelneu, sozusagen„Ostwestlich (9)“ weiterlesen
Zwischenzeit
Die Zwischenzeit am Meer ist vorbei. Ich bin dankbar für vier Wochen Sonne, Meer und eisekalten Ostwind. Es war eine stille Zeit im riesigen Speisesaal, im Zwiegespräch mit dem Meer…und mit mir selbst.
Füße im Sand
Mit den bloßen Füßen im Sand zu laufen, das ist für mich ein unglaubliches Gefühl. Der Sand ist jetzt, am Abend, schon ein bisschen warm. Die Sonne hat den ganzen Tag geschienen und den inzwischen fast sanft gewordenen Ostwind vergessen lassen. Der Sand schmeichelt den Füßen. Er macht mich lebendiger. So direkt mit der Erde„Füße im Sand“ weiterlesen
NACHdenken
Nachdenken: über soeben Gehörtes, Gelesenes, über eigene Wahrnehmungen und Empfindungen? Oder fremde Gedankengänge nachvollziehen, sie womöglich verinnerlichen, also nachdenken? Betonung auf ‚nach‘. Ich finde, beim Verinnerlichen kann es gefährlich werden. Sehr gefährlich. Weil…sollten wir nicht nach unseren eigenen Gedanken, das meint aus unserer Substanz heraus leben? Für andere Gedanken und Ideen offen zu sein, das„NACHdenken“ weiterlesen